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3. Newsletter Erasmus+ Berufsbildung 2023

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

allen voran hoffe ich, dass Sie einen guten Start in das neue Schuljahr hatten! Aus vielen Gesprächen weiß ich, dass dies wohl bei vielen von Ihnen der Fall war und Sie bereits in die Zukunft blicken können und die Erasmus+ Aktivitäten für dieses Schuljahr planen. Hierfür kann dann die eine oder andere Information in diesem Newsletter durchaus hilfreich sein.

Für direkte Nachfragen am ISB und persönliche Beratung konnte seit Beginn dieses Schuljahres die Verfügbarkeit für Erasmus+ im beruflichen Bereich durch einen weiteren Referenten, Andreas Heidenreich, verbessert werden.. Wie im letzten Newsletter schon ausgeführt, ist diese Aufstockung auch alleine deshalb notwendig geworden, da bayerische berufliche Schulen im deutschen Vergleich den höchsten Anteil am Erasmus+ Programm eingenommen haben und damit deutlich überrepräsentiert sind. Daneben konnte aber auch unser Konsortium Erasmus@ISB ein sehr deutliches Wachstum verzeichnen und der Bedarf an einem unterstützten Zugang zum Programm wird mit der Deckelung der Neuzugänge ab dieser Antragsrunde sicherlich weiter zunehmen.  

Bei all diesen Entwicklungen entsteht eine Dynamik, der man nicht immer problemlos folgen kann, wenn man neben dem Unterricht und den vielfältigen anderen schulischen Aufgaben auch als koordinierende Person für Erasmus+ tätig ist. Hier mag neben unserem etablierten Fortbildungs- und Workshopangebot eine Teilnahme an unserem Vernetzungstreffen hilfreich sein – dazu erhalten Sie im Folgenden mehr Informationen. 

Doch zunächst wünsche ich Ihnen einen weiterhin erfolgreichen Start ins neue Schuljahr und viel Spaß beim Lesen

Robert Stolzenberg
Referent für Erasmus+ Berufsbildung am ISB

Neues Teammitglied

„Als neues Teammitglied des Referats für Europäische Bildungsprogramme beim ISB, möchte ich mich gerne kurz vorstellen.
Vor rund 10 Jahren konnte ich am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Wasserburg a. Inn die Technikerschüler der neu gegründeten Fachschule zu einem Projekt nach Rumänien entsenden und erste Erfahrungen im Bereich Erasmus+ sammeln.
Da ich selbst beruflich recht viel international unterwegs war, kenne ich die Bedeutung internationaler Erfahrungen in der Arbeitswelt aus eigenem Erleben.
Über die Jahre baute ich an meiner Schule europaweite Partnerschaften quer über die Europakarte von Teneriffa bis Estland und Irland bis in die Zentraltürkei auf.
Das BSZ Wasserburg hat mittlerweile ein EU-Team und involviert alle Abteilungen.

Seit September 2023 betreue ich das Konsortium Erasmus@ISB der Berufsbildung und freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit allen Teilnehmenden.“

Andreas Heidenreich

Tools

Die Tools der neuen Programmgeneration sind bekanntermaßen ein Dauerthema dieses Newsletters. Und auch diesmal können wir mit Informationen dazu dienen:

Das Beneficiary Module wird für die 2023er Projekte nach den aktuellen Ankündigungen erst Mitte Oktober freigeschaltet. Wie üblich kann es auch bei diesem Termin noch zu Verzögerungen kommen. Dies bedeutet, dass Ihre Mobilitäten dann erst nachgetragen werden können und damit die Teilnehmendenberichte auch erst nachträglich ausgelöst werden.

Die Beantwortung der Teilnehmendenberichte ist auch nicht zu unterschätzen, da Sie bei einem Abschlussbericht der neuen Programmgeneration dazu aufgefordert werden, zu allen Fragen, die mit einer Zufriedenheit von 80% beantwortet wurden, Stellung zu nehmen.

Aber natürlich gilt für sehr viele Aspekte im Rahmen des Abschlussberichts, dass die mangelnde Funktionalität und Verfügbarkeit des Beneficiary Modules sich nicht zu Ihrem Nachteil auswirken darf: Sie dürfen also getrost mit der Antwort „technische Probleme des Beneficiary Modules“ möglicherweise fehlende Teilnehmendenberichte begründen.

Sofern Sie für Ihre älteren Mittelabrufe einen Änderungsantrag gestellt haben, sollten Sie zumindest das entsprechende vertragliche Addendum von der NA beim BIBB erhalten haben. Leider ist aber noch nicht bekannt, wann etwaige Auf- oder Abstockungen des Budgets in das Beneficiary Module eingepflegt werden können!

Illustration: Personen, die auf verschiedenen digitalten Endgeräten Nachrichten lesen mit großem Schriftzug "News"

Neues ab 2023

Im letzten Newsletter wies ich bereits auf einige Änderungen hin, die ab den 2023er Projekten gelten.

Diese bezogen sich unter anderem auf Belege, wie sie für umweltfreundliche Reisen (green travel) nunmehr notwendig sind. Dafür kann nunmehr auch ein Nachweis für eine gesamte Gruppe erstellt werden, wenn diese gemeinsam mit einem Verkehrsmittel reisen (z.B. gemeinsame Busanreise). Natürlich sind die Namen einzeln aufzuführen, damit eine Nachvollziehbarkeit besteht.

Bitte beachten Sie auch, dass bei den Erklärungen für inklusive Teilnehmende (gem. diesem Infoblatt) keine Namensnennung erforderlich ist. Die Schule als geschützter Raum bleibt selbstverständlich erhalten, so dass auch anonymisierte Angaben zulässig sind.

Auch sind die Teilnehmendenvereinbarungen für das Jahr 2023 neu gestaltet und hier möchte ich darauf hinweisen, dass Sie den Artikel 15 gerne für Ihre Zwecke nutzen können. Unter anderem sollte hier auch der Fall geregelt werden, wenn Sie Mobilitäten zu deutlich geringeren Kosten umsetzen können als die EU-Pauschalen, wie dies bei Schulpartnerschaften häufig der Fall ist. Dann hätte der Teilnehmende dennoch Anspruch auf die in Art. 3.2 genannten Fördermittel und würde „Gewinn machen“. Hier können Sie dann in Artikel 15 vereinbaren, dass der Teilnehmende die nicht verbauchten Mittel zugunsten der Schule abtritt.

Und hier nur ein kurzer Hinweis zum missverständlichem Artikel 3.6 „Der Teilnehmer / Die Teilnehmerin hat Anspruch auf eine Erstattung von 100 % der förderfähigen Kosten für Inklusionsunterstützung.“ Dies bezieht sich nicht auf die € 100 Inklusionsunterstützung für die Organisation, sondern lediglich auf reale Kosten, die Sie beispielsweise für eine teurere behindertengerechte Unterkunft beantragten.

 

Schild Neuer Weg statt Alte Wege

Ausblick auf 2024

Zunächst ist für uns erfreulich, dass das deutsche Budget für Erasmus+ in der Berufsbildung für 2024 um etwa 20% steigen wird. Damit kann der zunehmenden Nachfrage ein Stück weit entgegengekommen werden. Gleichwohl ist mit einer anhaltenden Überzeichnung zu rechnen und die im letzten Newsletter dargestellten Mechanismen werden voraussichtlich greifen.

Auch wird in den nächsten Wochen die Veröffentlichung des Programmleitfadens für das Jahr 2024 erfolgen.

Für Ihre Planungen ist eine darin höchstwahrscheinlich enthaltene Neuerung bedeutsam:

Gruppenmobilitäten werden auch für die berufliche Bildung aller Voraussicht nach möglich sein.

Damit sind Mobilitäten bereits ab zwei Programmtagen (statt bisher zehn) förderfähig, was die Einbettung in schulische Abläufe deutlich vereinfacht.

Auch das bisher erforderliche „strong workbased learning“ kann durch ein „peer learning“ ersetzt werden, was vor allem gemeinsame Projekte zu aktuellen Themen mit europäischen beruflichen Schulen ermöglicht und so z.B. auf Praktika verzichtet werden kann. Allerdings dürfen die aufnehmenden Einrichtungen nicht kommerzieller Natur sein, um einen möglichen Missbrauch dieses Formats zu verhindern.

Grundsätzlich gilt, dass  Gruppenmobilitäten einfacher abzuwickeln sind, da viele Pflichtdokumente für die gesamte Gruppe ausgestellt werden können. Die Organisationspauschale reduziert sich allerdings auch entsprechend auf € 100 pro Person.

Symbolbild: Eine Hand sucht Daten in einem Ordner auf einem digitalen Bildschirm

Hilfestellungen

Sofern Sie in Ihrem Projekt den Europass nutzen, können schon seit einiger Zeit Daten aus dem Beneficiary Module in die Europass Datenbank übertragen werden. Dazu bietet ein Erklärvideo zusätzliche Hilfestellungen, wie Sie diese Übertragung effizient vornehmen können.

Darüber hinaus wurde Europass in den letzten Monaten weiterentwickelt, um sich als nicht-kommerzielle und sichere Job-Plattform zu etablieren. Mit der Ergänzung der Skills Intelligence, wird dort z. B. darüber informiert, welche Berufe in welchen europäischen Ländern besonders nachgefragt sind und welche Kompetenzen diese Berufe erfordern.

Auch die neue Plattform DINA.international bietet weitere Unterstützung bei Projektvorhaben. Auf dieser Plattform können Sie sich zum Beispiel zur Vorbereitung einer Mobilität per Video treffen, Dolmetscherinnen und Dolmetscher können dafür gesucht und eingebunden werden. Darüber hinaus enthält die Plattform Tools zur Zusammenarbeit, wie eine Dateiablage, einen Chat oder To-Do-Listen und Kalender.

Symbolzeichnung der Flagge der EU

Zukunft von Erasmus+

Mittlerweile beginnen schon die ersten Überlegungen für die Erasmus+ Nachfolgegeneration ab 2028.

In diesem Zusammenhang startete die Europäische Union eine Konsultation und Sie können dabei Ihre Einschätzungen zur aktuellen Generation sowie Vorschläge einbringen. Diese Konsultation ist als Online-Fragebogen verfügbar und läuft bis zum 8. Dezember 2023. Die Konsultation soll vor allem zur Zwischenevaluierung des laufenden Programms (2021-2027) beitragen.

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Vernetzungstreffen

Wie bereits angekündigt, freuen wir uns sehr, ein Vernetzungstreffen vom 27.11. – 29.11.23 in Bamberg anbieten zu können. Diese Veranstaltung ist mit etwa 50 Teilnehmenden geplant und soll den Austausch unter den Projektträgerinnen und Projektträgern ermöglichen. Nähere Informationen zu Inhalten und zur Anmeldung können Sie diesem KMS entnehmen. Bitte beachten Sie, dass Sie Ihr Interesse bis zum 13. Oktober bekunden sollten, damit wir im Nachgang eine valide Feinplanung des Programms vornehmen können.

Impressum

Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB)
Schellingstr. 155, 80797 München
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www.isb.bayern.de

Verantwortlich: Direktor Dr. Alfons Frey

Die E-Mail-Adresse, von der dieser ISB-Newsletter versendet wird, dient ausschließlich der Distribution und ist keine Kontaktadresse.

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