Haltung und Handlungssicherheit
Web-Magazin zur Schulentwicklung bei herausforderndem Verhalten
© ISB: Schulentwicklung
Mit der Publikation sollen Lehrkräfte, Schulleitungen und Kollegien Anregungen zur pädagogischen Schulentwicklung bekommen. Diese gründen auf den Erfahrungen und Entwicklungsergebnissen konkreter Sonderpädagogischer Förderzentren und Förderzentren zur emotionalen und sozialen Entwicklung in Bayern.
Inhaltlich werden drei Schwerpunkte dargestellt:
1. Theorie und Praxis von pädagogischer Schulentwicklung
Schulentwicklungsprozesse bei herausforderndem Verhalten finden in einem spezifischen – oft sehr sensiblen – Kontext statt. Es geht nie nur um eine inhaltliche oder strukturelle Weiterentwicklung. Immer geht es auch um die Art und Weise, wie Lehrkräfte – gerade im Konflikt – sich selbst verstehen und zu Schülerinnen und Schülern in Beziehung bleiben und gehen.
Dargestellt werden pädagogischen Aspekte (Haltung, Handlungssicherheit, Prävention, Intervention, Bedürfnisorientierung, Teamstrukturen etc.), die erfolgreiche Schulentwickungsprozesse inhaltlich prägen. Außerdem werden Aspekte der klassischen Schulentwicklung (Gatekeeperfunktion von Schulleitung, Steuergruppe, interne Evaluation, Widerstände) auf die Pädagogik bei herausforderndem Verhalten bezogen.
2. Schulen und ihre Prozesse
So unterschiedlich wie die Bedingungen und Notwendigkeiten von Sonderpädagogischen Förderzentren sind, so individuell müssen wirksame Schulentwicklungsprozesse sein. Die gemeinsame Verständigung über Ausgangsbasis, Visionen, Haltungen und Ziele stellt die Grundlage für erfolgreiche und nachhaltige Handlungsweisen dar. Im Kapitel „Schulen und ihre Prozesse“ wird diese Notwendigkeit anhand exemplarischer Schulen dargestellt – wobei auch deutlich wird, wie sehr sich die Ausgangspunkte, Prozesse und etablierten Verfahrensweisen an Schulen unterscheiden können.
3. Pädagogische Bausteine
Schließlich stellt die Publikation konkrete pädagogische Entwicklungen dar. Eine einheitliche Struktur (Haltungen – Warum tun wir das? – Wer tut was? – Was ist zu beobachten? – Geht es auch anders?) erleichtert es, den titelgebenden Dualismus „Haltung und Handlungssicherheit“ im Einzelfall zu beschreiben. Die Darstellung wird ergänzt durch Audiokommentare von Lehrkräften, Schulleitungen und Schülerinnen und Schülern sowie Praxisdokumente.
Inhaltlich zeigt sich eine große und motivierende Bandbreite: Präventive Maßnahmen zur Förderung eines positiven Schulklimas, Möglichkeiten der konfliktpräventiven Pausengestaltung, Strukturen zur Teamförderung und Unterstützung, deeskalierende Interventionsmöglichkeiten oder verschiedene Realisierungen der Präsenzpädagogik zeigen die Kreativität, mit der Schulen in großer Professionalität und Zugewandtheit zu ihren Schülerinnen und Schülern bei herausforderndem Verhalten agieren.