Freiwillige Abschlussprüfungen in Informationstechnologie
Steckbrief zur freiwilligen IT-Abschlussprüfung
- Schulen, die die Voraussetzungen erfüllen, melden die Teilnahme an der freiwilligen IT-Abschlussprüfung spätestens ein Jahr vor der Prüfung im internen Bereich des BRN an und organisieren eigenständig Kursangebote zur Vorbereitung auf die Prüfung.
- Schülerinnen und Schüler teilnehmender Schulen melden sich zu Beginn der 9. Jahrgangsstufe freiwillig für die IT-Abschlussprüfung an.
- Die Prüfung findet zu Beginn des zweiten Halbjahres der 10. Jahrgangsstufe statt. Dabei bearbeiten die Schülerinnen und Schüler vier von sechs zentral gestellten Prüfungsmodulen.
- Die erzielten Leistungen können den Schülerinnen und Schülern in Form von Bemerkungen im Abschlusszeugnis und Zertifikaten bestätigt werden.
Wichtig: Kein zentraler Nachtermin!
Für die freiwillige Abschlussprüfung im Fach Informationstechnologie ist kein zentraler Nachtermin vorgesehen. Betroffene Schulen sollen bei Bedarf in eigener Verantwortung einen Nachtermin anbieten. In diesem Zusammenhang ist eine gemeinsame Erstellung bzw. Organisation eines Nachtermins mehrerer (z. B. umliegender) Schulen denkbar.
Achtung: Jährliche Anmeldung erforderlich!
Die Teilnahme einer Schule an der freiwilligen IT-Abschlussprüfung muss jedes Jahr neu im internen Bereich des bayerischen Realschulnetzes angemeldet werden. Nur angemeldete Schulen erhalten Zugang zu den Prüfungsunterlagen.
Nichts verpassen: Newsletter zur freiwilligen IT-Abschlussprüfung abonnieren!
Voraussetzungen bzgl. Informationseinholung
- Die an der Schule für die freiwillige IT-Abschlussprüfung verantwortlichen Personen sichten die auf dieser Seite dargestellten Informationen umfassend und regelmäßig.
- Die an der Schule für die freiwillige IT-Abschlussprüfung verantwortlichen Personen abonnieren den Newsletter “Freiwillige IT-Abschlussprüfung”, um über Ankündigungen und Änderungen informiert zu werden.
Zur Newsletter-Anmeldung
Voraussetzungen bzgl. Prüfungsvorbereitung und -durchführung
- Die Schule ist in der Lage, für alle Schülerinnen und Schüler einen Vorbereitungskurs mit entsprechenden Inhalten anzubieten. Dabei werden die auf dieser Seite dargestellten Prüfungsinhalte berücksichtigt.
- Die Schule stellt sicher, dass der Stand der für die Prüfung erforderlichen Software nicht älter als 2 Jahre ist oder der letzten verfügbaren Version entspricht.
- Die Schule verfügt über einen funktionierenden Zugang zu KM-OWA.
- Die Schule achtet bei der Teilnehmeranzahl auf die Rahmenbedingungen vor Ort.
- Die Schule organisiert eine Zweitkorrektur.
- Die Schule ist sich der Tatsache bewusst, dass kein zentraler Nachtermin vorgesehen ist. Betroffene Schulen sollen bei Bedarf in eigener Verantwortung einen Nachtermin anbieten. In diesem Zusammenhang ist eine gemeinsame Erstellung bzw. Organisation eines Nachtermins mehrerer (z. B. umliegender) Schulen denkbar.
- Die Schule ist sich der Tatsache bewusst, dass die Teilnahme an der freiwilligen Abschlussprüfung jedes Jahr neu anzumelden ist. Nur angemeldete Schulen erhalten Zugang zu den Prüfungsunterlagen.
Prüfung 2025
- bis 02.2024
Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe melden Ihre Teilnahme an der freiwilligen IT-Abschlussprüfung an ihrer Schule an. - 03.2024 bis 02.2025
Die Schulen unterbreiten den Schülerinnen und Schülern Angebote zur Prüfungsvorbereitung. - bis 31.03.2024
Die Schulen melden ihre Teilnahme an der freiwilligen IT-Abschlussprüfung über die Schulleitung im internen Bereich des BRN. - 17.03.2025
Versand der Prüfungsunterlagen per KM-OWA ausschließlich an angemeldete Schulen. - 18.03.2025
Tag der Abschlussprüfung
Beginn: zwischen 08:30 Uhr und 09:00 Uhr
Prüfungsdauer: 140 Minuten - bis 31.03.2025
Digitale Rückmeldung der erzielten Leistungen durch die Schulen. Der Link für die Rückmeldung wird zusammen mit den Prüfungsunterlagen ausgegeben. - 03.04.2025
Bekanntgabe des Bewertungsmaßstabs per KM-OWA ausschließlich an angemeldete Schulen. - ab 04.04.2025
Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse
Ausgabe von Zertifikaten
Prüfung 2026
- bis 02.2025
Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe melden Ihre Teilnahme an der freiwilligen IT-Abschlussprüfung an ihrer Schule an. - 03.2025 bis 02.2026
Die Schulen unterbreiten den Schülerinnen und Schülern Angebote zur Prüfungsvorbereitung. - bis 31.03.2025
Die Schulen melden ihre Teilnahme an der freiwilligen IT-Abschlussprüfung über die Schulleitung im internen Bereich des BRN. - 02.03.2026
Versand der Prüfungsunterlagen per KM-OWA ausschließlich an angemeldete Schulen. - 03.03.2026
Tag der Abschlussprüfung
Beginn: zwischen 08:30 Uhr und 09:00 Uhr
Prüfungsdauer: 140 Minuten - bis 16.03.2026
Digitale Rückmeldung der erzielten Leistungen durch die Schulen. Der Link für die Rückmeldung wird zusammen mit den Prüfungsunterlagen ausgegeben. - 19.03.2026
Bekanntgabe des Bewertungsmaßstabs per KM-OWA ausschließlich an angemeldete Schulen. - ab 20.03.2026
Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse
Ausgabe von Zertifikaten
- Die Prüfungsunterlagen und die zur Prüfung erforderlichen digitalen Dokumente werden einen Tag vor der Prüfung an die Schulen per KM-OWA elektronisch ausgegeben, sodass die zuständigen Kolleginnen und Kollegen die Daten vor der Prüfung mit ihren Systemen vor Ort testen können.
- Den Prüfungsunterlagen liegen gesonderte Hinweise zur Handhabung von Dateien, Ausdrucken und der Systemkompatibilität bei.
- Die Prüfungsunterlagen enthalten zudem eine Vorlage für ein Zertifikat, mit welchem sich die erzielten Prüfungsergebnisse bescheinigen lassen.
- Die Prüfungsunterlagen unterliegen bis zur Ausgabe an die Schülerinnen und Schüler am Prüfungstag der Geheimhaltung!
Zentrale Inhalte aus dem IT-Lehrplan
Eine Besonderheit des Faches IT an bayerischen Realschulen ist die Modularisierung des Lehrplans. Daraus resultiert eine meist unterschiedliche Modulverteilung je Wahlpflichtfächergruppe und Schule. In Zusammenarbeit mit dem KM wurde ein Konzept für eine freiwillige Abschlussprüfung erarbeitet, welches dies berücksichtigt und die Interessen der Schülerinnen und Schüler in den Vordergrund stellt:
- Alle Wahlpflichtfächergruppen nehmen an der gleichen Prüfung teil.
- Unterschiedliche Wissensstände werden durch eine gezielte Prüfungsvorbereitung berücksichtigt.
- Inhaltlich basiert die Prüfung auf sechs fachlich fundierten und zentralen Modulen des Faches IT an bayerischen Realschulen:
- 2.1.1 - Textverarbeitung I
- 2.2.1 - Tabellenkalkulation I
- 2.3.1 - Datenbanksysteme I
- 2.4.1/2.4.2 - Grundlagen TZ und CAD (zusammengefasst)
- 2.5.1 - Datennetze I
- 2.6.1 - Modellieren und Codieren von Algorithmen
- Die Schülerinnen und Schüler wählen während der Prüfung 4 der oben genannten 6 Module aus.
Zentrale Rolle der Pflichtmodule in der Prüfung
- Pflichtmodule für Zweig I: 2.1.1, 2.2.1, 2.3.1, 2.4.1/2.4.2, 2.5.1, 2.6.1
→ 6 von 6 Prüfungsmodulen - Pflichtmodule für Zweig II: 2.1.1, 2.2.1, 2.3.1, 2.6.1
→ 4 von 6 Prüfungsmodulen - Pflichtmodule für Zweig IIIa/IIIb: 2.1.1, 2.2.1, 2.6.1
→ 3 von 6 Prüfungsmodulen - Pflichtmodule für Zweig IIIb Werken: 2.1.1, 2.2.1, 2.4.1/2.4.2, 2.6.1
→ 4 von 6 Prüfungsmodulen
Eine Anpassung des schuleigenen Modulverteilungsplans ist nicht erforderlich, da die Prüfungsvorbereitung ergänzende Möglichkeiten bietet.
Detaillierte Prüfungsinhalte
Das Fundament für die Prüfungsinhalte bildet der für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler gültige Lehrplan.
Zur Standardisierung der Prüfungsaufgaben ergänzt die nachfolgende Liste den Lehrplan um detaillierte Inhalte. Diese sollen im Rahmen der Prüfungsvorbereitung berücksichtigt werden.
Modul 2.1.1: Textverarbeitung I
- Übernahme von Texten aus Vorlagen
- Regeln und Normen bei der Gestaltung von privaten und geschäftlichen Dokumenten sowie E-Mails
- Bewerbungsunterlagen
- Beschreibung und Verwendung wichtiger Objekte im Textverarbeitungsprogramm: Dokument, Tabelle, Absatz, Zeichen, Grafik, Textfeld, Tabulator, Spalte, Umbruch, Abschnitt, Kopfzeile, Fußzeile
- Interpretation von Modellen (Klassen- und Objektdiagramm, Struktogramm, Aktivitätsdiagramm) zur Analyse und Lösung von Aufgabenstellungen
- Verwendung wichtiger Funktionen eines Textverarbeitungsprogramms: Nummerierung, Aufzählung, Feldfunktionen wie Datum und Seitenzahl
Modul 2.2.1: Tabellenkalkulation I
- Modelle (Struktogramm, Datenflussdiagramm, Aktivitätsdiagramm) zur Analyse und Lösung von Aufgabenstellungen mit diversen Funktionen
- Interpretation aller o. g. Modelle
- Modellierung unter Zuhilfenahme eines der o. g. Modelle
- Datentypen/Zahlenformate: Text, Zahl, Datum, Währung, Prozent, Benutzerdefiniert
- Bedingte Formatierungen
- Formeln und ihre Bestandteile
- Relative und absolute Zelladressierung
- Einfache Funktionen und ihr Aufbau
- Funktionen, welche die Schüler ohne Hinweise anwenden können müssen: MIN, MAX, SUMME, MITTELWERT, ANZAHL, ANZAHL2, WENN, ZÄHLENWENN, SUMMEWENN
- Weitere Funktionen werden anhand entsprechender Hilfestellungen hinsichtlich Syntax und Verwendung in der Aufgabenstellung erläutert.
- Zweiseitige Auswahlstruktur
- Verschiedene Diagrammtypen erstellen und bearbeiten: Kreis-, Säulen-, Balken-, Liniendiagramm
- Sortierfunktion
- Verknüpfung von Zellinhalten über mehrere Tabellenblätter
Modul 2.3.1: Datenbanksysteme I
- Datenbanksysteme: Aufbau, Aufgaben, Einsatzgebiete
- Datenbestandsanalyse und -modellierung (atomisierte Datenfelder, Datentypen, eindeutige Datensätze durch Primärschlüssel, Klassendiagramme)
- Tabelle, Abfrage, Formular, Bericht
- Abfragen über eine Tabelle nach dem SQL-Standard mit folgenden Bestandteilen:
- Selektion
- Projektion
- Operatoren (gleich, ungleich, größer bzw. größer gleich, kleiner bzw. kleiner gleich, ein beliebiges Zeichen, beliebig viele Zeichen)
- Verknüpfte Bedingungen (UND, ODER)
- Sortierung der Ergebnistabelle (auf- und absteigend / nach einer oder mehreren Spalten)
- Datenbankschnittstelle, z. B. zur Erstellung eines Serienbriefes
Module 2.4.1/2.4.2: Grundlagen: Technisches Zeichnen und CAD
- Flache Werkstücke und ebenflächig begrenzte Körper (Prismen, Pyramiden) mit Formveränderungen (Stufe, Nut, Durchbruch, Abschrägung) anhand von Fachbegriffen beschreiben, erkennen und darstellen
- Freihand- und Rasterskizzen anfertigen und als Planungshilfe verstehen
- Linienarten, z. B. für sichtbare und verdeckte Kanten
- Einfache Werkstücke als Raumbilder (Isometrie, Dimetrie) und Dreitafelbilder (Vorderansicht, Seitenansicht, Draufsicht) normgerecht zeichnen
- Ein 3D-CAD-System zur Konstruktion von Volumenmodellen (ebenflächig begrenzte Körper und Rotationskörper) einsetzen
- Formveränderung an 3D-Modellen als additive und subtraktive Verknüpfungen
- Attributwerte von 3D-Objekten (z. B. für Maße, Lage, Textur) mit geeigneten Methoden ändern
- Ableitung zweidimensionaler Ansichten: Dreitafelbild, Raumbild
Modul 2.5.1: Datennetze I
- Netzwerkkomponenten (aktiv und passiv) und Übertragungsmedien (leitungsgebunden, nicht-leitungsgebunden)
- Merkmale und Aufgaben (u. a. auch MAC-Adresse von Netzwerkadaptern)
- Verbindungs- und Anordnungsmöglichkeiten (Topologien)
- Einheiten und Berechnungen zu Datenmengen, Datendurchsatz und Übertragungsdauer
- IP-Adressierung
- IPv4 (binäre und dezimale Schreibweise)
- IPv6 (hexadezimale Schreibweise, Gründe für Einführung)
- IPv4-Subnetze (Netzmaske, Netzwerk- und Geräteteil, Präfixlänge)
- DHCP (Aufgabe, Funktionsweise, Kommunikationsablauf zwischen Client und Server)
- Routingtabelle
- Namensauflösung (DNS)
- Domain-Namensraum, FQDN
- Funktionsweise eines Nameservers
- Vorgang der Namensauflösung
- Protokolle
- Aufgaben von Protokollen in Datennetzen
- Wichtige Vertreter (POP3, SMTP, IMAP, HTTP, HTTPS, FTP) und ihre Aufgaben
- Zusammenspiel von Protokollen: vereinfachtes Schichtenmodell
- Kommunikationsablauf zwischen Sender und Empfänger (z. B. beim Aufruf einer Webseite)
- Software zur Simulation, Analyse und Fehlersuche (Filius)
- Problemabhängige Auswahl und korrekte Anwendung von Programmen zur Netzwerkanalyse (ping, nslookup, ipconfig bzw. ifconfig bzw. ip address, traceroute bzw. tracert, route bzw. route print, …)
Modul 2.6.1: Modellieren und Codieren von Algorithmen
- Algorithmische Grundbausteine und Notationsformen für beschreibbare Abläufe
- Algorithmen: Begriff und Beispiele aus der Informatik
- Notationsformen: Struktogramm, Pseudocode, Programmablaufplan
- Interpretation aller o. g. Darstellungsformen
- Modellierung unter Zuhilfenahme von Pseudocode und einer weiteren der o. g. Darstellungsformen
- Quellcode für Programme interpretieren und in einer Entwicklungsumgebung verfassen
- Quellcode: Syntax und Semantik der verwendeten Programmiersprache
- Entwicklungsumgebung: Aufgaben (z. B. Syntaxhervorhebung, Kompilierung, Debugging) und Funktionsweise der verwendeten Umgebung
- Datentypen, z. B. Zahlen, Zeichen, Zeichenketten, logische Werte, Listen (Index, Länge, Elemente anhängen und löschen, Iteration) und Umwandlung von Datentypen (z. B. in Python: int(var))
- Funktionen: Definition, Aufruf, Parameter und Rückgabewerte
- lokale und globale Variablen
- Verkettungen (Konkatenationen)
- Konsolenausgabe (z. B. in Python: print) und Konsoleneingaben (z. B. in Python: input)
- Übersichtlicher und überprüfbarer Programmcode durch Einsatz entsprechender Datentypen, Funktionen und ein- und mehrzeiliges Kommentieren bzw. Auskommentieren
- Hinweis: Prüfungsaufgaben für das Modul 2.6.1 werden grundsätzlich produktunabhängig formuliert. Bei Aufgabenstellungen, in denen die Prüflinge konkreten Programmiercode verfassen bzw. mit einer Entwicklungsumgebung arbeiten sollen, orientiert sich der Arbeitskreis an der Programmiersprache Python und der Entwicklungsumgebung Idle. Bevorzugt eine Schule andere Sprachen bzw. Entwicklungsumgebungen in der Prüfung, so liegt es im pädagogischen Ermessen des zuständigen Kollegen, die Aufgabenstellung bzw. die Punkteverteilung entsprechend anzupassen.
- Strukturierte Fehlersuche: z. B. durch Haltepunkte und das Inspizieren von Variablenwerten
- Grundlagen aus dem Modul 1.2: Einführung in die Programmierung
- Verwendung von Eingabeereignissen, z. B. Benutzereingaben, Sensorwerte
- Einbindung von Ausgabeereignissen, z. B. optische oder akustische Ausgaben
- Algorithmische Grundbausteine: Anweisung, Sequenz, einseitige und zweiseitige Auswahlstrukturen, Wiederholungsstrukturen mit fester Anzahl und Anfangsbedingung
- Operatoren: Rechenoperatoren, Vergleichsoperatoren
- Variablen: Bezeichner, Wertzuweisung
Grundsätzlich kann die Abschlussprüfung mit frei erhältlicher Software durchgeführt werden.
Teilnehmende Schulen müssen folgende Anforderungen erfüllen:
- Die Schülerinnen und Schüler finden zur Prüfungsvorbereitung und zur Prüfung selbst einen vollständig eingerichteten Computerarbeitsplatz vor. Insbesondere zählen hierzu:
- ergonomische Möbel,
- ausreichend große Bildschirme
- sowie Maus und Tastatur als Eingabegeräte.
- Der Versionsstand der für die Prüfung eingesetzten Applikationen ist nicht älter als zwei Jahre. Sofern darüber hinaus aktuellere Versionen eines Programms erforderlich sind, wird dies über die Ankündigungsfunktion dieses Kurses mitgeteilt.
- Die Abschlussprüfung ist so konzipiert, dass sie mit klassischen, offline zur Verfügung stehenden Programmen durchgeführt werden kann. Sofern eine Schule cloudbasierte Anwendungen verwendet, sind folgende Aspekte besonders zu beachten:
- Es muss sichergestellt sein, dass bei einem Ausfall des Internets während der Prüfung unmittelbar auf offline zur Verfügung stehende Applikationen gewechselt werden kann. Hierzu müssen die Prüflinge vorab entsprechend vorbereitet werden.
- Insbesondere beim Einsatz cloudbasierter Anwendungen muss die Prüfungsaufsicht gewährleistet sein: Es darf zu keiner Zeit die Möglichkeit bestehen, prüfungsrelevante Inhalte einzusehen.
- Der Funktionsumfang der cloudbasierten Applikationen muss dem der nachfolgend empfohlenen Programme entsprechen.
Modul 2.1.1: Textverarbeitung – Layout und Dokumentstrukturen
Ein Textverarbeitungsprogramm, z. B.: Microsoft Word, Libre Office Writer (1), Open Office Writer (1)(2)
Modul 2.2.1: Tabellenkalkulation – Daten und Relationen
Ein Tabellenkalkulationsprogramm, z. B.: Microsoft Excel, Libre Office Calc (1), Open Office Calc (1)(2)
Modul 2.3.1: Relationale Datenstrukturen
Ein Datenbankmanagementsystem, z. B.: Microsoft Access, Libre Office Base (1) , Open Office Base (1)(2) , MySQL (1)(2)/MariaDB (1)(2) in Kombination mit phpMyAdmin (1)(2)
Modul 2.4.1/2.4.2: Grundlagen – geometrisches Zeichnen und CAD
Ein 2D-/3D-CAD-Software, z. B.: Solid Edge (Akademische Version) (1) , MegaCAD (1)(2), FreeCAD (1)(2)
Modul 2.5.1: Aufbau und Funktionsweise von Datennetzen
Software zur Netzwerksimulation: Filius (1) (Version 1.13.1 oder neuer)
Modul 2.6.1: Modellierung und Codierung von Algorithmen
Bei Aufgabenstellungen, in denen die Prüflinge konkreten Programmiercode verfassen bzw. mit einer Entwicklungsumgebung arbeiten sollen, orientiert sich der Arbeitskreis an der Programmiersprache Python (1) und der Entwicklungsumgebung Idle. Bevorzugt eine Schule andere Sprachen bzw. Entwicklungsumgebungen in der Prüfung, so liegt es im pädagogischen Ermessen der zuständigen Kollegin bzw. des zuständigen Kollegen, eine andere Software2 bereitzustellen.
Optionale Software
- Software zur Erstellung von grafischen Modellen: Dia (1)(2), Orinoco (1)(2), Struktogrammeditor (1)(2), StruktEd (1)(2), PAP-Designer (1)(2), UMLet (1)(2), Libre Office Draw (1)(2), Open Office Draw (1)(2)
- Entwicklungsumgebungen: Kara (1)(2), Robot Karol (1)(2), Scratch (1)(2), EOS 2 (1)(2)
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(1) Frei verfügbare Software
(2) Die Durchführbarkeit der Prüfungsaufgaben mit dieser Software wird von der Prüfungskommission nicht getestet. Sofern die Verwendung dieser Software in der Prüfung gewünscht ist, liegt die Verantwortung für Durchführbarkeit und ggf. Bereitstellung angepasster Prüfungsdateien bei der jeweiligen Schule.
Die Organisation der Prüfungsvorbereitung liegt im Verantwortungsbereich der teilnehmenden Schule. Die erforderlichen Lehrerstunden sind dem Wahlfachpool zu entnehmen. Es besteht die Möglichkeit, hierfür Stunden aus dem Pool des seit dem Schuljahr 2020/21 verbindlich anzubietenden IT-Profilunterrichts zu verwenden.
Wichtige Aspekte
- Wahlpflichtfächergruppen
Die Teilnahme an der Abschlussprüfung soll unabhängig von der gewählten Wahlpflichtfächergruppe möglich sein und durch eine entsprechende Prüfungsvorbereitung ermöglicht werden. - Zeit
- rechtzeitige Auswahl von Schülerinnen und Schülern (Empfehlung: zu Beginn der 9. Jahrgangsstufe)
- Dauer der Prüfungsvorbereitung (ggf. unterschiedlich lange für Lernende aus unterschiedlichen Wahlpflichtfächergruppen – Empfehlung: Beginn in der 9. Jahrgangsstufe)
- Freiwilligkeit
Ob die Teilnahme an der Prüfungsvorbereitung freiwillig erfolgen soll, muss die jeweilige Schule selbst entscheiden. Allerdings soll gelten: wer an der Prüfungsvorbereitung teilnimmt, darf folglich auch an der Prüfung teilnehmen. - Teilnehmeranzahl
Die maximale Anzahl an Teilnehmern bei der Prüfungsvorbereitung bzw. an der Prüfung sowie die Modalitäten zur Prüfungszulassung bestimmt die Schule eigenständig in Abhängigkeit von den zur Verfügung stehenden Ressourcen (Lehrkräfte, EDV-Räume). - Bescheinigung
Die Teilnahme an der Prüfungsvorbereitung kann den Schülerinnen und Schülern z. B. in Form einer Wahlfach-Zeugnisbemerkung bescheinigt werden.
Ablauf der Prüfung
Beginn der Prüfung
- Die Prüfung beginnt am Prüfungstag zwischen 08:30 und 09:00 Uhr.
- Sofern erforderlich – z. B. aufgrund räumlicher Beschränkungen – können am Prüfungstag mehrere Prüfungen unmittelbar hintereinander abgehalten werden. Hierzu muss sichergestellt werden, dass Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Prüfungszeiträume nicht miteinander kommunizieren können.
Auswahl und Dauer der Prüfungsmodule
- Da die an der freiwilligen IT-Abschlussprüfung teilnehmenden Schülerinnen und Schüler einer Schule aus unterschiedlichen Ausbildungsrichtungen stammen können und auch innerhalb einer Ausbildungsrichtung die Lernenden ggf. verschiedene inhaltliche Präferenzen haben, bietet sich an, dass jede Schülerin bzw. jeder Schüler eine vollständige Prüfung mit allen sechs Prüfungsmodulen erhält und daraus selbst vier auswählt, entsprechend kennzeichnet und bearbeitet.
- Die Dauer der Prüfung (inkl. Auswahl der Aufgaben und ggf. Organisation des Computerarbeitsplatzes) beträgt 140 Minuten.
- Die Abgabe sämtlicher Unterlagen erfolgt gesammelt am Ende der Prüfung.
Prüfungsform
- Die Prüfung besteht aus praktischen und theoretischen Inhalten. Wie die Aufgaben zu bearbeiten sind, ist in der Aufgabenstellung entsprechend gekennzeichnet. Dabei gibt es keine feste Aufteilung zwischen praktischen und theoretischen Aufgaben je Prüfungsmodul.
- Praktische Aufgaben sind am PC zu bearbeiten. Hierzu werden bei Bedarf gängige Dateiformate angeboten.
Arbeitsplatz der Schülerin bzw. des Schülers
- Der Arbeitsplatz der Schülerin bzw. des Schülers muss so gestaltet sein, dass er jederzeit wahlweise mit dem PC oder am Blatt arbeiten kann. Ein Wechsel des Arbeitsplatzes für praktische und theoretische Teile soll nicht vorgenommen werden.
- Jeder PC muss vor Prüfungsbeginn mit der für die Prüfung erforderlichen Software und Dateien ausgestattet sein. Eine Liste mit erforderlicher Software finden Sie in diesem Kurs.
Hilfsmittel
- Zur Prüfung zugelassene Taschenrechner (s. hierzu KMS Nr. IV.2-BS6610.0/1/2 vom 06.09.2023) sind als Hilfsmittel erlaubt.
- Zeichenplatten dürfen verwendet werden, sind jedoch nicht verpflichtend.
Korrektur
- Am PC erledigte Aufgaben sollen zu Dokumentationszwecken nach der Prüfung zusätzlich ausgedruckt und schriftlich korrigiert werden.
- Je Prüfungsmodul sind 20 Punkte zu erreichen. Insgesamt besteht die Prüfung folglich aus 80 Punkten.
- Im Lösungsvorschlag sind keine halben Punkte vorgesehen. Ob im Rahmen der Korrektur halbe Punkte verwendet werden, liegt im pädagogischen Ermessen der Lehrkraft.
- Die Korrektur hat durch eine Erstkorrektorin bzw. einen Erstkorrektor und eine Zweitkorrektorin bzw. einen Zweitkorrektor zu erfolgen.
Benotung
- Die Benotung der Abschlussprüfung erfolgt unabhängig von den sonstigen Leistungen einer Schülerin bzw. eines Schülers im Fach Informationstechnologie.
- Nach Rückmeldung der erzielten Leistungen an das ISB wird zeitnah via KM-OWA ein verbindlicher Bewertungsmaßstab bekannt gegeben. Im Bewertungsmaßstab sind keine halben Punkte vorgesehen.
- Die Bekanntgabe der Noten an die Schülerinnen und Schüler kann frühestens nach Bekanntgabe des Bewertungsmaßstabs erfolgen.
- Für die erzielte Leistung erhält der Prüfling ein gesondertes Zertifikat. Eine entsprechende Vorlage hierfür wird im Rahmen des Versands der Prüfungsunterlagen zur Verfügung gestellt. Die Ausgabe des Zertifikats darf frühestens nach Bekanntgabe des Bewertungsmaßstabs erfolgen. Die Ausgabe des Zertifikats ist nicht an das erfolgreiche Bestehen des mittleren Schulabschlusses gekoppelt.
- Zusätzlich zum Zertifikat kann eine entsprechende Bemerkung im Abschlusszeugnis erfolgen.
- Formulierungsvorschlag: „Die Schülerin/der Schüler hat sich im Fach Informationstechnologie der freiwilligen Abschlussprüfung unterzogen und diese mit der Note X absolviert.“
- Da es sich um eine freiwillige Abschlussprüfung handelt, kann die Schülerin bzw. der Schüler auf die Eintragung der Leistung im Abschlusszeugnis verzichten.
Aufbewahrung
- Nach § 40 Satz 1 Nr. 1 BaySchO beträgt die Aufbewahrungsfrist für das Zertifikat der abgelegten freiwilligen Abschlussprüfung Informationstechnologie 50 Jahre.
- Nach § 40 Satz 1 Nr. 3 BaySchO beträgt die Aufbewahrungsfrist für die schriftlichen und die digitalen Produkte der Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Abschlussprüfung Informationstechnologie zwei Jahre.
- Zur zuverlässigen Speicherung wird ein nicht dauerhaft mit einem Computersystem verbundenes Speichermedium empfohlen (z. B. USB-Stick).
Bisherige Prüfungen
Materialien zur Prüfungsvorbereitung
mebis-Kurse des ISB
Es gibt für alle Lehrplanmodule des Faches IT ansprechende Kurse, welche auch bei der Prüfungsvorbereitung unterstützen.
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